Unsere Reise begann bei herrlichen 28 Grad und strahlendem Sonnenschein. Voller Begeisterung machten wir uns auf den Weg, den Großglockner zu überqueren und ins wunderschöne Fragant Tal hinabzufahren. Doch plötzlich änderte sich das Wetter und es fing an zu regnen. Wir hielten an einer Tankstelle, um Schutz zu suchen. Dort trafen wir auf eine italienische Gruppe, die gerade dabei war, ihre Regenkleidung anzuziehen. Regenkleidung? Ja, die lag bei uns leider zu Hause in der Werkstatt!
Unsere ursprüngliche Planung sah vor, den Großglockner auf dem Rückweg zu umfahren, was jedoch einen Umweg von etwa 120 Kilometern bedeutet hätte. Nach kurzer Überlegung entschieden wir uns, den kürzeren Weg zurück über den Großglockner zu nehmen, trotz der widrigen Wetterbedingungen. Doch wir mussten uns beeilen, denn die letzte Einfahrt war um 20:15 Uhr.
Auf dem Großglockner erreichten wir dann den Tiefpunkt dieses Ausflugs: Bei eisigen 3 Grad und pitsche patsche nass (ich habe noch nie so sehr den Arsch nass gekriegt) froren wir dermaßen, dass wir versuchten unsere Handschuhe am Auspuff zu wärmen. An jeder Berghütte, die wir passierten, dachten wir “Scheiße, da brechen wir jetzt ein”. Doch wir beschlossen tapfer, weiterzumachen und uns nicht entmutigen zu lassen.
Trotz der Kälte und des Regens war es eine unvergessliche Tour, die uns nicht nur an unsere physischen Grenzen brachte, sondern auch unseren Zusammenhalt und unseren Abenteuergeist stärkte.